Hans Tutschku

Die zerschlagene Stimme


4-kanalige elektroakustische Komposition
Jahr: 1991
Dauer: 10:14 min
Studio: Klang Projekte Weimar
Uraufführung: 13. 09. 1991 , Festival 4.Tage Neuer Musik (Weimar, Germany)
erschienen auf DegeM-CD01, CD Moment

Hanns-Eisler-Prize vom Radio Deutschlandsender Kultur (Berlin, 1991)


Mittels selbst entwickelter Computerprogramme konnte ich Transformationsprozesse zwischen den beiden Klangfamilien erzeugen, bei denen aus Stimmklang Schlagzeugklang wird und umgekehrt. Teilweise wurde auch nur die Artikulations-Gestik übernommen (sprechendes Schlagzeug - schlagende Stimme). Innerhalb der 6 Abschnitte gibt es viele Zwischenstufen der Annäherung beider Klanggruppen aneinander, ihrer vollständigen Verschmelzung, aber auch ihrer gegenseitigen Auflösung und Zerstörung.

Ein wesentlicher Faktor des 4-kanaligen Stückes ist die "Komposition des Raumes". Ich versuche, einen "emotionalen Raum" in einen reellen "akustischen Raum" zu übersetzen. Empfindungen wie Angst und Bedrängnis erfahren wir mit viel mehr Nähe als zum Beispiel Traum oder Hoffnung. Die Klangbewegungen stehen in direkter Beziehung zu den Transformationsprozessen zwischen den Klanggruppen.


 

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