Die Süsse unserer traurigen Kindheit

Musiktheater
Jahr: 2005
Dauer: 80:00 min
Datum der Uraufführung: 21. Oktober 2005
Ort: Oper Stuttgart, Forum Neues Musiktheater

Für Sänger, Tänzer, Instrumentalsolisten, Live-Elektronik und Videoprojektionen
Basierend auf Gedichten und Briefen von Georg Trakl

21. Oktober 2005, 20:00 Uhr | Einführung um 19:15 Uhr
Zusätzliche Aufführungen: 22., 23., 29., 30. Oktober und 1. November 2005 um 20:00 Uhr | Einführung um 19:15 Uhr
Diskussion mit dem Produktionsteam nach jeder Vorstellung.
Offene Probe: 8. September 2005 um 19:00 Uhr

Künstlerisches Team:
Komposition und Konzept: Hans Tutschku
Regie: Françoise Rivalland
Live-Elektronik-Design: Carl Faia
Live-Videobearbeitung: Mark Coniglio
Musikalische Leitung: Alexander G. Adiarte

Mitwirkende:
Sängerinnen: Anne-May Krüger, Sarah Maria Sun (Sopran)
Tänzer: Hans-Georg Lenhart
Sprecher: Peter Rauch
Ensemble: ascolta

Die Süsse unserer traurigen Kindheit ist ein Musiktheaterprojekt, das sich mit dem Werk von Georg Trakl, einer der wichtigsten Stimmen des literarischen Expressionismus, auseinandersetzt. Es verbindet mehrschichtige musikalische, szenische und visuelle Elemente, die auf seinen Texten und Briefen basieren. Trakls Gedichte dienten bereits als Grundlage für Kammer- und elektroakustische Kompositionen von Hans Tutschku. In diesem Werk kombiniert Tutschku seine musikalischen Vertonungen mit einer ungewöhnlichen Bühneninszenierung, fünf instrumentalen Solisten, zwei Sängern, einem Tänzer und Videoprojektionen.
Das Publikum wird direkt in den Bühnenraum einbezogen, wodurch die Grenze zwischen Darstellern und Zuschauern verschwimmt. Das Regiekonzept von Françoise Rivalland, das in enger Zusammenarbeit mit dem Komponisten entwickelt wurde, spiegelt ihre gemeinsame künstlerische Haltung wider: Trakls Poesie entzieht sich einer einzigen, eindeutigen Interpretation. Stattdessen werden eine Auswahl von Gedichten und Briefauszügen aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet.
Die für das Stück ausgewählten Texte kreisen um das Thema Kindheit. Sie umfassen Gedichte und Briefausschnitte, die sich mit Trakls Biografie, seiner Jugend und seiner tiefen Verbundenheit zu seiner Schwester befassen, ebenso wie Texte, die beim Komponisten eigene Kindheitserinnerungen wachrufen.
Das Bühnenbild greift natürliche Materialien auf, die von Trakls eindringlicher Bildsprache inspiriert sind – mit ihren intensiven Farben und Stimmungen. Elemente wie Wasser, Steine, Blätter und Zweige werden sowohl als visuelle als auch als klangliche Komponenten eingesetzt und erscheinen in den Videoprojektionen wieder. Das Ergebnis ist ein einzigartiges und bewegendes Musiktheaterstück, das die Zerbrechlichkeit des Seins in seiner Intimität erforscht.
Dieses Projekt wurde durch die großzügige Unterstützung der Akademie Schloss Solitude ermöglicht.

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