Cinq espaces du crépuscule

In "cinq espaces du crépuscule" wird der Klang der Späth-Orgel der Wiener Universitätskirche im wahrsten Sinne des Wortes "ent-faltet". Wenige Tage vor der Orgelweihe hielten sich Hans Tutschku und Michael von Hintzenstern des Nachts in der Wiener Jesuitenkirche auf, um die spezifischen Klangmöglichkeiten des neuen Instrumentes zu ergründen. Sie erlebten dabei in faszinierender Unmittelbarkeit die wiedererstandene Klang-Welt des französischen Orgelbauers Aristide Cavaillé-Coll, der die Orgellandschaft Frankreichs im 19. Jahrhundert maßgeblich geprägt hat. In ihren "Orgelconferenzen" entlockten sie dem zauberhaften Instrument eine Fülle außergewöhnlicher Klänge des 21. Jahrhunderts, die aufgezeichnet und im Studio weiter gestaltet wurden. Dabei ergab sich auch eine Verbindung des französischen Orgelklangs mit dem der Peternellorgel in Denstedt bei Weimar, an der 1860 Franz Liszt experimentierte. Die live-Elektronik transformiert den Originalklang der Orgel und verbinet ihn zudem mit aufgezeichneten und vorkomponierten Schichten.