Hans Tutschku

Nachts


für Violoncello, Baßklarinette, Schlagzeug und Elektronik
Jahr: 1994
Dauer: 15:00 min
Studio: Klang Projekte Weimar
Uraufführung: 25. 01. 1994 durch Taco Kooistra, Harry Sparnaay und Peppie Wiersma , Amsterdam

based on poems by Georg Trakl


Die Komposition NACHTS ist eine Auseinandersetzung mit Texten des österreichischen Dichters Georg Trakl. Es ist die dritte Komposition, in der ich mich mit seinen Texten beschäftige. Trakl beschreibt eine Gefühlswelt, die mich in besonderem Maße anspricht, es geht um Untergang und Hoffnung. Ich versuche, mit musikalischen Mitteln eine Klanglandschaft zu schaffen, die den Texten entspricht. Es geht mir also nicht um eine Illustration der Texte bzw. um eine Vertonung derselben sondern ich benutze die Sprache als Klangmaterial. Für das Tonband wurden Aufnahmen der Originalinstrumente (Violoncello, Baßklarinette, Schlagzeug), der Trakl-Texte mit verschiedenen Sprechern/Sängern sowie rein synthetische Klänge verwendet. Von jedem Soloinstrument wurden für das Tonband 4 Schichten komponiert und eingespielt. Diese rotieren im Laufe des Stückes um das Publikum. Zusammen mit den Solisten erlebt man also 5 Celli, 5 Baßklarinetten und mehrfach geschichtetes Schlagzeug. Auch der Umgang mit den Texten erfolgte in einer 4-schichtigen Polyphonie, die Rotationen um die Hörer beschreibt. Das musikalische Material wurde von drei viertönigen Akkorden abgeleitet, die zusammen die 12-Tonskala bilden. Nachts wurde für drei Musiker des ASKO-Ensembles Amsterdam (den Cellisten Taco Kooistra, Baßklarinettisten Harry Sparnaay und die Schlagzeugerin Peppie Wiersma) geschrieben und durch sie am 25.1.1994 in Amsterdam uraufgeführt.


Konzertaufnahme mit

Taco Kooistra – vc, Harry Sparnaay – bcl, Peppie Wiersma – perc

Partitur:
Babelscores

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