In distance liquide dient das Bild von Flüssigkeit, fließenden Bewegungen und sich schnell auflösenden Formen als Metapher für die Klangräumlichkeit im elektroakustischen Raum. Jede musikalische Geste ist mit einer spezifischen räumlichen Bewegung verbunden, die ihren Charakter unterstreicht.
Aus aufgenommenen Sequenzen mit einem Gong, verschiedenen Perkussionsinstrumenten, Trompete, Flöte und vokalen Fragmenten entsteht ein musikalischer Dialog, in dem diese zunächst weit voneinander entfernten Klangelemente zusammenfinden. An bestimmten Stellen werden ihre stark kontrastierenden Spektren auf ihre lautesten harmonischen Bestandteile reduziert, sodass nur reine Tonhöhen und Melodien übrigbleiben – und ihre Unterschiede schließlich verschwinden.