Choreografie Joachim Schloemer
Bühnenbild Frank Leimbach
Kostüme Frank Leimbach
Dramaturgie Wiebke Hüster
Lichtdesign Alexander Gnadl
Musik Hans Tutschku & Michael von Hintzenstern
Tänzer Ellen Addario, Nadine Bagnoud, Natascha Hahn, Johannes Kasperczyk, Doris Lamatsch, Hans-Georg Lenhart, Olivia Maridjan-Koop, Grayson Millwood, Paula Moreira, Anke Ottema, Livia Patrizi, Fabio Pink, Maria Pires, Rosemary Porte, Manolo Risso o Ricci, Sónia Rocha, Joachim Schloemer, Rodolfo Seas-Araya, Graham Smith, Norbert Steinwarz, Martin Streicher
Gastauftritte 03/1996 - Budapest, 04/1996 - Kairo, 03/1997 - Theater Basel (WA), 04/1998 - Bregenzer Frühling, 05/1998 - STEPS Dance Festival, 01/2001 - Hebbel-Theater
Hochland oder Der Nachhall der Steine ist die erste Zusammenarbeit zwischen zwei herausragenden deutschen Musikexperten, Michael von Hintzenstern und Hans Tutschku, und dem aufstrebenden Choreographen Joachim Schloemer.
Es scheint, dass eine einzelne Expertise nicht ausreicht, um ein großartiges Tanztheater zu erschaffen. Neben höchster Professionalität muss eine tiefgründige Choreografie synchron mit der Musik, dem Bühnenbild und der Lichtgestaltung verlaufen. Doch letztlich liegt es an den Tänzern, die diese kombinierten Inspirationen durch ihre Improvisationen aufnehmen, den Erfolg der Inszenierung zu beweisen.
Diesmal ließen sich Schloemer und Frank Leimbach von den malerischen schottischen Highlands inspirieren. Die Choreografie vereint drei verschiedene Ebenen: höfische Barockmusik aus unterschiedlichen Quellen, Folklore und Klanglandschaften aus Natur und Zivilisation.
"Joachim Schloemer ist ein Choreograph, der ständig neue Bilder in seinem Geist entstehen lässt." (Michael von Hintzenstern)
Mit diesem Meisterwerk möchte Schloemer dem Publikum – und damit der Gesellschaft – möglicherweise vermitteln, dass ein falsches Verständnis von Zivilisation uns vollständig von der Natur entfremden könnte. Durch Lichteffekte verwandelt sich die Bühne in eine Highland-Landschaft, über der eine Wolke schwebt. Die Vorstellung beginnt mit dem einsamen Auftritt einer großen Frau mit kurzen Haaren, nach und nach betreten alle 15 Tänzer die Bühne und fügen sich mit eleganten, harmonischen Bewegungen in das Geschehen ein. Die Choreografie veranschaulicht eine schlichte Utopie des Lebens, mit frischen und ungewohnten Bewegungen.
Die 75-minütige Aufführung war ein wunderschöner und erfolgreicher Moment. Am Ende spendete das Publikum lange und begeisterte Ovationen, als Zeichen des Respekts für den Choreographen und seine Tänzer.
(Suryo S. Negoro)