Die Beziehung zwischen Instrumenten und Elektronik steht seit 35 Jahren im Zentrum meiner Arbeit. Das Klavier hat dabei eine besondere Rolle eingenommen, da es mein erstes Instrument war. Werke wie Das Bleierne Klavier, Zellen-Linien, Shadow of Bells und Irrgärten sind groß angelegte Kompositionen, die sich jeweils wie unter einer Lupe mit spezifischen kompositorischen Fragestellungen auseinandersetzen.
Virtual Bodies basiert auf einem improvisierten Klavierpart und einer Vielzahl von Möglichkeiten, Klang und Zeit durch Elektronik zu formen. In diesem Werk treten reale und virtuelle Klangwelten in einen Dialog, in dem klare Grenzen verschwimmen und die Definitionen von Aktion und Reaktion ständig neu geformt werden. Der elektronische Part besteht nicht aus vorgefertigten Schichten, sondern wird vollständig in Echtzeit erzeugt, um Erinnerungsverknüpfungen innerhalb des Stücks zu schaffen und eine vielschichtige Polyphonie zu ermöglichen.